Hallöchen,
eine aufregende Woche liegt hinter mir.
Letztes Wochenende waren meine geliebten Hannoveraner zu Besuch und zusammen mit meinen Freunden von hier haben wir am Freitag die Vestingbar (die Bar auf dem Campus) unsicher gemacht. Samstag haben wir uns dann wieder mal die Stadt angeschaut, nachdem alle um 15 Uhr mit Duschen und Fertigmachen durch waren. Völlig erschöpft von den 4 Stunden durch die City laufen, sind wir wieder zurück zu mir gefahren, wo ich gekocht habe. Ich habe mich erneut an Tunmises Rezept gewagt und es hat wieder nicht so wie bei ihm geschmeckt. Vielleicht liegt es daran, dass ich keinen frischen Ingwer benutze. Das wird nächstes Mal getestet. Mit gefüllten Bäuchen haben wir uns für die Nacht hübsch gemacht und sind zunächst zur Studentenverbindung Audentis gegangen. Dort haben wir einen alten Freund getroffen, den wir 2012 in Polen kennen gelernt haben. Anschließend sind wir ins Friends, wo wir uns ein bisschen über die Mädels lustig gemacht haben, die sich an der Stripstange probiert haben. Eigentlich wollte ich den Hannoveranern dann den Club zeigen, der alle 20 Sekunden den Song wechselt, aber anscheinend hat es ihnen da so gut gefallen, dass wir direkt da geblieben sind bis die Lichter angingen und wir raus geschmissen wurden. Danach mussten wir natürlich noch einen kleinen Abstecher zur Snack-Ecke machen. Leider hatten sie um halb 5 keine Pommes mehr und so musste ich mich mit einem Cheeseburger begnügen.
Da wir zu fünft waren, mussten wir auf einen netten Taxifahrer hoffen. Die Fahrer der Taxen, die am Bahnhof gewartet haben, waren jedoch alles andere als nett und wollten uns nur gegen einen Aufschlag mitnehmen. Zum Glück ist dann ein neues Taxi gekommen, das uns vor den Augen der anderen Taxifahrer für gerade mal 7 Euro mitgenommen hat – da sage ich mal: selbst schuld!
Sonntag “Morgen” sind wir im Café Extrablatt brunchen gegangen und es war, wie zu erwarten, super lecker. Ich kann leider nie so viel essen, wie ich eigentlich möchte. Den anderen ging es genauso und deswegen mussten wir noch einen kleinen Spaziergang durch die Stadt machen, bevor es für die Hannoveraner wieder in Richtung Heimat ging.
Martin hatte Samstagabend seinen Rucksack bei mir gelassen und so nett wie ich bin, habe ich ihn ihm Sonntagnachmittag vorbei gebracht. Ich bin dann noch kurz auf ein Glas Wasser geblieben und konnte mein Holländisch mit seinen Eltern üben – ganz schrecklich. Bei jedem Satz bin ich wohl knallrot geworden. Aber es war ganz gut mal so ins kalte Wasser geworfen zu werden. Sonst lerne ich es ja wohl doch nie.
Dienstag ging es dann auf die große Reise mit den Internationals. Leider haben wir schon vor der Abfahrt jemanden verloren und so waren wir dann nur noch zu fünft – Ana, Tunmise, Jurjen, Chirag und ich. Mein armes Auto musste ganz schön kämpfen als es auf die Autobahn ging – fünf Leute plus Gepäck mit 170 km/h. Wir sind aber doch sicher angekommen und konnten abends noch direkt nach Aachen weiterfahren. Dort sind wir ein bisschen herum gewandert – Elisenbrunnen, Dom, Rathaus, Altstadt, Pontviertel. Zum Abendbrot haben wir Schnitzel gegessen und sind anschließend für zwei Runden ins Guinness House gegangen. Den Abend haben wir dann bei meinen Eltern ausklingen lassen.
Mittwoch ging es dann zunächst zum Dreiländereck. Da waren die Internationals noch nicht einmal 24 Stunden in Deutschland und schon waren sie wieder zurück in den Niederlanden… und Belgien. Leider war das Labyrinth schon geschlossen, aber wir haben dafür die Aussicht vom Turm genossen. Dann ging es weiter nach Monschau. Dort sind wir auch wieder durch die kleinen Gässchen geschlendert und haben uns die alten Häuschen angeschaut. Als wir wieder in Hamich waren, sind wir noch spontan zum St. Martin Feuer gegangen. Papa hat eine Runde Glühwein mit Amaretto spendiert und so war uns dann doch nicht mehr ganz so kalt. Zuhause gab es leckeres Chili Con Carne. Wir haben versucht Trivial Pursuit zu spielen, aber das ging eher schlecht als recht, da wir die Fragen übersetzen mussten und so doch ein bisschen vom Spaß verloren ging. Danach haben wir es mit Phase 10 probiert, aber das haben wir auch nach 5 Phasen abgebrochen. Mit Trinkspielen ging der Abend aber dann doch sehr schnell rum. Vor dem Schlafengehen haben wir noch einen kleinen Spaziergang durch Hamich gemacht – besser gesagt durchs Feld. Das tat richtig gut und ich glaube, der Abend hätte vielleicht böse ausgehen können, wenn wir nicht noch an die frische Luft gegangen wären.
Donnerstag hieß es dann schon Abschiednehmen – zumindest von meinen Eltern. Unsere Reise ging weiter nach Köln – Dom, Rhein, Altstadt, bummeln und echt Deutsch essen! Ana und ich haben Hackbraten gegessen, Chirag Nürnberger Würstchen und Tunmise Kassler – mit Sauerkraut und Bratkartoffeln! Das war zum Abschluss noch mal richtig toll. Gestern Abend war ich dann aber auch echt müde. Die drei Tage haben mich doch ganz schön geschlaucht und die Autofahrten waren auch anstrengender als sonst – schließlich bin ich dann nicht nur mein eigenes Leben los, sondern nehme noch 4 andere Leben mit, wenn ich nicht gut aufpasse.
Es gibt aber keine Pause für mich – gestern war das indische Lichtfest Diwali. Das durfte ich natürlich nicht verpassen. Chirag, Tunmise und Jannis waren auch da. Es gab ein Buffet, Tanzvorführungen und Henna Tattoos (ich habe jetzt auch eins). Mal sehen wie lange das Tattoo hält. Die Dame, die in der Schlange hinter mir stand, meinte, dass Henna bis zu einem Monat halten kann – je nach dem wie gut die Qualität ist.
So, und heute Abend geht es wahrscheinlich auch direkt weiter – wir müssen hier ja schließlich jede Minute nutzen. Wer weiß, wie lange wir noch in dieser Konstellation zusammen sind.
Bis dann,
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