Meine Eltern zu Besuch in Holland
Hallöchen meine Lieben,
na habt ihr das Wochenende auch gut überstanden? Meine Eltern waren hier und haben mir gaaaanz viele tolle Sachen mitgebracht. Es war schon fast wie Weihnachten und wenn man bedenkt, dass hier in Holland wohl gerade die “Sinterklaas”-Zeit angefangen hat (dazu später mehr), passte das alles ganz gut. Eigentlich wollte ich am Freitag noch ein bisschen was für die Uni schaffen, aber der Plan ist natürlich kläglich gescheitert, da ich nicht in die Bibliothek gefahren bin, sondern Zuhause geblieben bin. Am späten Nachmittag sind die drei (Mama, Papa und Valentin) in meiner neuen Wahlheimat angekommen. In der großen Geschenkekiste waren: Ein Adventskalender mit diversen Beautyartikel, meine Lieblingschips, eine neue Uhr, neue Hausschuhe in Bärenoptik mit Schwänzchen, selbstgestrickte Weste – Schal – und Stirnband, und eine extra große Füllung mit Watte für Heffalump – der nun wieder aufrecht sitzt und den Kopf oben halten kann. Außerdem gab es einmal Komplettservice für meinen Laptop und eine Umtauschaktion von meiner Matratze. Am ersten Abend waren wir in dem Restaurant in meinem Haus essen. Die Speisekarte war zwar sehr übersichtlich, aber das Essen war seeeehr lecker. Mein Schnitzel kann man jedoch nicht mit unserer deutschen/ österreichischer Vorstellung von einem Schnitzel vergleichen. Es bestand eher aus einer pürierten Fleischmasse mit Kräutern, die zu einem flachen panierten “Schnitzel” geformt wurde. Also vom Geschmack her nicht ganz wie unser Schnitzel, aber trotzdem lecker. Papa hatte seine geliebten Spareribs und Mama eine Hähnchenpfanne. Als Vorspeise wurde frisches (und verdammt lecker duftendes – und schmeckendes) Brot mit drei verschiedenen Dips serviert. Meinem Vermieter gehört das Restaurant und die erste Runde Getränke ging aufs Haus. Es hat also seine Vorteile über einem Restaurant zu wohnen – zusätzlich zu den extra großen Mülleimern direkt vor der Tür.
Samstag haben wir in dem Hotel gefrühstückt, wo meine Eltern geschlafen haben. Unter Brötchen verstehen die Holländer übrigens auch etwas anderes… schon mal Hamburgerbrötchen mit Marmelade gegessen? Abends haben wir dann auch da gegessen und das war super lecker. Ich habe mir zum ersten Mal Hähnchen in Erdnusssoße bestellt und es war himmlisch. Ich hätte nicht gedacht, dass mir das so gut schmeckt. Papa hatte ein Cordon Bleu und Mama eine panierte Hähnchenbrust. Danach sind wir noch zu meinen Eltern aufs Zimmer gegangen und haben auf dem einen der zwei einzigen deutschen Fernsehsendern “Verstehen Sie Spaß” geschaut. Ganz traditionell und so wie früher: Ich in der Besucherritze mit Mama und Papa rechts und links von mir. Valentin lag glücklich und vollgefressen auf seiner Decke. In dem Restaurant war die Kellnerin ein großer Hundefan und hat nicht nur uns mit Leckereien versorgt. In der Karte gab es sogar eine halbe Seite mit Menüs für den modernen Hund. Verrückt! 🙂
Heute hatte ich wieder Vorlesungen und in einer ist etwas passiert, dass wohl nicht überall passieren kann. An unserer großen Fensterwand ist doch tatsächlich ein LKW von der örtlichen Bierbrauerei Grolsch vorbei gefahren und auf dem Anhänger war eine XXL-Bierflasche abgebildet, die natürlich jede Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Als ich (heimlich) ein Foto davon machen wollte, ging mein wunderschönes Blitzlicht am Handy an und ich habe meine Handy schnell wieder unter dem Tisch verschwinden lassen. Glücklicherweise konnte Gabi ein gutes Foto machen und war so nett es direkt mit mir zu teilen, damit ich es euch zeigen kann… habe mich da schon ein wenig wie Gossip Girl gefühlt (wer die Serie nicht kennt,die ich momentan verschlinge wie nichts gutes: Es geht um eine Bloggerin, die über die Reichen und Schönen – na gut der Part passt gerade nicht so – schreibt, aber nie selbst an Ort und Stelle des Geschehens ist, sondern Fotos und Geschichten immer von anderen zugeschickt bekommt).
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Foto: Gabriel Huluba |
Ach und als Papa und ich am Samstag meine Matratze bei Ikea in Hengelo umgetauscht haben, sind wir auf dem Rückweg zum ersten Mal zwarte Piet (schwarzer Peter, Begleiter von Nikolaus) begegnet. Es gab wohl eine Parade und überall waren schwarzgemalte Gesichter in bunten Kostümen zu sehen – Frauen, Männer, Kinder, auf dem Fahrrad, in Traktoren — überall! 🙂 Ich werde mir heute mal das Kapitel zu diesem geselligen Vertreter der Weihnachtszeit in meinem Buch “Stuff Dutch People Like” durchlesen. Ich muss ja schließlich wissen, womit ich es hier zu tun habe.
Bis die Tage,
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In Niederlande, University of Twente, Weihnachten
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