Bewerbung um das Fulbright Stipendium
Also wie vielleicht ein paar von euch wissen, habe ich mich um ein Stipendium der
Fulbright Kommission beworben, um meinen Master in den USA zu machen.
Für die, die es interessiert beschreibe ich mal das Verfahren:
Also als erstes habe ich im Juli meine Bewerbung zusammen gestellt. Dazu gehörten zwei Aufsätze zu meinen Studienvorhaben und meiner persönlichen Entwicklung. Außerdem brauchte ich zwei Referenzschreiben von Professoren, die ich ungelesen weiter schicken musste. Neugierig war ich schon, aber meine Professoren wollten mir auch keine Kopie schicken… ist ja auch richtig so, aber vielleicht bekomme ich sie ja doch irgendwann zu sehen. Man wird ja doch gerne gebauchpinselt 😉
Als nächstes habe ich mich ein wenig auf die faule Haut gelegt, denn die Testergebnisse des TOEFL und GRE mussten ja erst Ende November bei der Kommission eintreffen. Mitte September habe ich dann den TOEFL-Test geschrieben. Alle Materialien dazu habe ich mir kostenlos von der
Webseite geholt. Denn wer einigermaßen gut im Englisch ist, braucht sich kein teures Buch zu holen. Da reichen die Beispiel-Fragen online völlig aus! Das Wichtigste ist einfach, dass man mit dem Format des Test vertraut wird und weiß, wie die Fragen gestellt werden.
Dann habe ich gewartet bis ich die Ergebnisse bekam. Zum Glück waren sie besser als erwartet und ich konnte mich für den GRE-Test Anfang Oktober in Hamburg anmelden. Dafür habe ich circa zwei Wochen gelernt und im Nachhinein würde ich sagen, dass das zu wenig war. Viel zu wenig! Wenn allein amerikanische Studenten zwei bis drei Monate dafür büffeln, brauchen internationale Studenten wesentlich mehr Zeit um genügen Vokabeln auswendig zu lernen und das Mathewissen wieder drauf zu schaufeln. Dementsprechend bin ich auch nicht mit meinen Ergebnissen zufrieden, aber ich habe weder die Zeit noch das Geld, um ihn noch mal zu machen. Ich hoffe einfach, dass die Unis ein Auge zu drücken oder ihnen die Ergebnisse vielleicht ganz egal sind. Hierfür empfehle ich auf jeden Fall ein Buch zu kaufen. Das hilft wirklich und ist gar nicht mal so teuer. Denn ohne einen Leitfaden ist man in diesem Dschungel echt verloren. Ich wusste überhaupt nicht womit ich anfangen sollte und da hat mir das Buch von “
The Princeton Review” wirklich gut geholfen!
Ende September habe ich eine Email von der Kommission bekommen, in der ich in die Endrunde zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde. Das hat mir noch mal eine ganze Portion Zuversicht geschenkt. Ende Oktober, genauer gesagt letzten Montag, war es soweit: Auf nach Berlin und dem Komitee aus drei Professoren und einem Fulbright-Vertreter stellen. Normalerweise fragen sie immer nach aktuellen Geschehen in der US-Politik und den Deutsch-Amerikanischen Beziehungen. Außerdem fragen sie nach persönlichen Meinungen und Vorhaben als deutscher Botschafter – zum Beispiel: Welches Thema würdest du für einen Vortrag über Deutschland wählen? Wie würdest du einen deutschen Abend gestalten? Welche Traditionen sind wichtig in Deutschland? Was steht für Deutschland? Wie würdest du einen Amerikaner überzeugen in Deutschland zu studieren? Wie würdest du als deutscher Botschafter in Amerika deine Nachricht verbreiten?
Das Gespräch dauert ungefähr eine Stunde und man sitzt nicht allein vor der “Jury” – wir waren zu dritt, aber es können auch bis zu fünf Personen gleichzeitig interviewt werden.
Leider habe ich noch keine Antwort bekommen. Die Briefe mit Ab- und Zusagen werden erst Anfang November rausgeschickt – aber dann werde ich bestimmt noch mal darüber schreiben – geschweige denn, ich habe eine Zusage bekommen, denn dann geht es direkt weiter mit den Vorbereitungen für die Bewerbung an der amerikanischen Uni. Das wird auch noch mal richtig spannend. Ich werde euch auf dem Laufenden halten… versprochen! 🙂
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By Fulbright, Master, Stipendium, Uni, USA