Hallöchen,
unglaublich wie viel Zeit doch so eine Masterarbeit in Anspruch nimmt. Das ist ja kaum auszuhalten. Heute kann ich mich irgendwie gar nicht motivieren anzufangen. Deswegen lenke ich mich damit ab euch zu schreiben. Ist ja auch schon wieder ein Weilchen her – fast einen ganzen Monat habe ich nicht von mir hören lassen. Wie gesagt, mein Kalender ist voll mit tausend Terminen und ab und zu möchte ich auch noch schlafen.
Das Jahr hat ziemlich gut angefangen – ich sage nur Marzipan, ein erstes Vorstellungsgespräch und viel, ganz viel Derby. Ich habe mich bei einer Personalfirma vorgestellt, die nun separat für mich nach einem Job sucht. Die Dame war wirklich sehr nett, aber hat mir auch gesagt, dass ich mein Niederländisch noch sehr verbessern muss – ach ja, wir haben das Gespräch übrigens auf Niederländisch gehabt – na, zumindest teilweise. Zwischendurch sind wir immer wieder zu Deutsch und Englisch gewechselt. Ich habe auf jeden Fall gemerkt, dass ich mittlerweile doch schon ein paar Sachen auf Niederländisch sagen kann und mich einfach nur mal trauen muss zu reden.
Tunmise hat Anfang Januar seinen Geburtstag gefeiert. Er hat Niederländische Spezialitäten aufgetischt und da er ja nun alt ist (25), haben wir ihm alles in Übergröße geschenkt. Im Alter sind die Augen ja nicht mehr so gut, also hat er zum Beispiel ein Kartenspiel in Din A4 und ein Yatzi XXL-Spiel bekommen.
Derby, Derby, Derby! Oh es ist so ein schöner Sport und es macht wieder richtig Spaß. Ich bin nun schon ein Jahr dabei und hatte zwischendurch ein bisschen das Gefühl verloren gegangen zu sein, aber nun ist es wieder richtig toll. Wir hatten so eine schöne Dreier Gruppe als ich angefangen hatte. Davon bin leider nur noch ich übrig geblieben. Bevor ich aber besser werden konnte, kamen auch schon die nächsten Frischlinge und ich musste wieder alles von vorne mitmachen (was mit natürlich nicht geschadet hat, aber im Hinfallen war ich nun echt schon ein Profi). Im Sommer durfte ich dann mit den Großen mittrainieren, da die ganzen Frischlinge irgendwie nicht beim Training waren. Das fand ich richtig toll und es mir alle Kräfte abgefordert. Im September kam der nächste Schwung Anfänger und die ganze Misere began von vorne. Da ich nur 30% der Tests bestanden hatte (weil mich nach dem Sommer auch keiner mehr getestet hatte), durfte ich noch nicht bei den erfahrenen Spielern mittrainieren. Jetzt haben wir aber ein echt große Anfänger-Gruppe und ein toll organisiertes Training. Das ist echt super! Es macht wieder richtig Spaß und so kann man viel besser und schneller lernen. Wir sind nun alle auf einem ähnlichen Level und können richtig miteinander üben – mit Kontakt und voller Kraft (we practice like we play – wir üben wie wir spielen). Wir haben im Januar auch endlich wieder Tests gehabt und ich habe bis auf drei Sachen alles bestanden. Ein echt gutes Gefühl. Ich muss nun endlich diese blöden 27 Runden in 5 Minuten hinkriegen. Zwei mal die Woche lassen es mich die Trainer nun probieren. Letzte Woche Sonntag hätte ich es beinahe geschafft. Ich bin leider hingefallen und habe 26 1/2 Runden geschafft. Mittwoch waren es dann wieder nur knapp 26. Mal sehen, ob es heute klappt. Ich mag den Boden in der Turnhalle an Sonntagen lieber. Da habe ich irgendwie mehr Grip.
Ana und ich treffen uns jetzt immer in der Bibliothek zum gemeinsamen Verzweifeln. Bei einer unserer Mittagspausen haben wir dieses coole DJ-Pult entdeckt. Die Uni die Anlage und eine benachbarte Outdoor-Gym letztens auf dem Campus eröffnet. Echt toll, was die Uni so alles für ihre Studenten macht. Der Sommer kann kommen – mit vielen Partys auf dem Campus, bitte!
Freitag hat Gabi seinen Abschluss gemacht. Er ist nun Master of Science und hat den stressigen Teil hinter sich. Bei mir geht’s langsam auch in die heiße Phase. Nächsten Freitag habe ich mein “Green light-“Treffen, bei dem ich grünes Licht für meinen Abschluss bekomme. Am 26. Februar muss ich dann meine Arbeit verteidigen und bekomme mein Diplom. Am Sonntag darauf (28.02.2016) werde ich vermutlich mein erstes inoffizielles Derbyspiel bestreiten. Da freue ich mich schon sehr drauf. Hoffentlich klappt alles bis dahin. Ein bisschen Bammel habe ich doch vor dem Spiel – meine Kondition ist beinah bei Null und ob ich die 60 Minuten durchhalten kann, wird sich zeigen.
Und als wäre mein Abschluss und mein erstes Derbyspiel nicht aufregend genug – werde ich im Februar auch noch mein erstes richtiges Vorstellungsgespräch bei einer Kommunikationsagentur hier in Enschede haben, Karneval in Köln feiern und auf eine Kohltour in Bremen gehen… achja, und meine Masterarbeit mache ich dann so nebenher fertig…..ahhhh
So… jetzt erst mal Mittagessen und dann zum Training. Wünscht mir Glück. Habt noch einen schönen Sonntag!
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